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Ashram Life

Seit dem ich aus Indien zurück bin werde ich oft gefragt was ich im Ashram "gelernt" habe.... und diese Frage ist wirklich schwer für mich zu beantworten. Ich hab dort nicht viel Asana-Praxis gemacht, hab auch keinen Yoga-Kurs oder Ausbildung besucht, keine fortgeschrittenen Yoga-"Techniken", ob nun Atem- oder Mediationstechniken gelernt.

Ich hab dort Gemeinschaft erlebt, für jemanden Anderen da zu sein, hab viel Seva (Arbeit für die Gemeinschaft) gemacht. Hab viel gesungen und neue Mantras und Kirtans kennengelernt.

Aber vor allem hab ich eines gelernt, dass Entwicklung stattfindet, wenn Yoga nicht nur auf der Matte bleibt, sondern wenn man beginnt Yoga im täglichen Leben zu leben. Von Moment zu Moment von Tag zu Tag.

Keine noch so fortgeschrittene Yoga-Praxis, ob Asana, Pranayama oder Meditation wird dich langfristig weiter bringen, wenn du diese Entscheidung nicht triffst, wenn du diesen Schritt nicht machst.


Wir sind oft so sehr auf der Suche nach neuen Yoga-Techniken, nach Bliss-Erfahrungen oder andere verheißungsvollen Übungen, um unser Leben zu meistern, zu optimieren, "besser" zu werden.

Oft ist diese Suche eher die Vermeidung, sich mit den einfachen, wichtigen Dingen im Leben zu beschäftigen.

Es sind aber gerade diesen einfachen Dinge, die helfen das Leben wahrzunehmen und zum Wesentlichen zurück zukehren.

Im Ashram, in Munger, hab ich diese Art zu leben kennengelernt. Drei wichtigste Punkte hab ich mir aus dieser Zeit mitgenommen:


  •  Einfachheit

Je mehr man sein Leben vereinfachen kann, desto mehr Ausgeglichenheit und Harmonie wird man erleben. Je mehr man fähig ist sich an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen zu können, umso mehr wird man wahrnehmen und zufriedener sein.

Leg dein Mobile zur Seite, komm wieder in "deinem" Leben an. Frag dich was du wirklich im Leben brauchst, ob dich die Dinge, nach denen du dich sehnst, wirklich glücklich machen. Das ist kein Aufruf zur Askese, sondern zur Achtsamkeit.


  •  Regelmäßigkeit

Regelmäßigkeit ist eines der Grundprinzipien im Leben, die für die Gesundheit von Körper, Geist und Emotionen wichtig ist. Regelmäßigkeit in deinem täglichen Tun, in deiner Praxis, in deinen Leben, jeden Tag.

Das ist kein Aufruf nicht mehr spontan zu sein, oder zu einer eintönigen Routine. Aber lass auch nicht irgendein Ereignis alles durcheinander wirbeln.


  • Gelassenheit

Gelassenheit beschreibt den Geisteszustand, der ruhig, friedlich und ausgeglichen ist.  Mit Gelassenheit durchs Leben zu gehen bedeutet mit Ruhe und Achtsamkeit auf die Ereignisse das Tages zu reagieren. Zu tun was zu tun ist, mit Akzeptanz und Hingabe, aber ohne "zu viel" zu wollen.

Nicht jedes Ereignis ist es Wert zu reagieren, nicht jede kundgetane Meinung verdient deine Aufmerksamkeit.

Gelassenheit ist einen Entscheidung die triffst, hier und jetzt. Keine noch so gefinkelte Mediations-Technik wird, in deinem täglichen Leben, ihre Wirkung entfalten können, wenn du diese Entscheidung nicht immer wieder von Augenblick zu Augenblick triffst.








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