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tanzender Shiva - Symbol für Tandava

Im Abbild des tanzenden Shivas (Nataraja) spiegeln sich die fünf Taten (pancha kriyas) wieder. Die fünf Taten sind all das, was das Göttliche jemals tut und wie jeder Prozess im Universum abläuft.


  • Schöpfung, Ausdrucks

  • Erhaltung

  • Auflösung

  • Vergessen

  • Enthüllen, Erinnern, Gnade, Offenbarung

Diese fünf Handlungen oder Akte finden auf allen Ebenen statt; von den großen makrokosmischen Prozessen der Erschaffung und Auflösung des gesamten Universums bis hin zu den in jedem einzelnen Augenblick ablaufenden Vorgängen.




Die erste der fünf Handlungen ist die Schöpfung, dargestellt durch Shivas obere rechte Hand, die die Trommel hält. Die Trommel steht für das rhythmische Pulsieren, aus dem die gesamte Wirklichkeit hervorgeht.


Der zweite Akt die Aufrechterhaltung von etwas, das für eine bestimmte Zeitspanne geschaffen wurde. Dieser Akt wird durch Shivas untere rechte Hand dargestellt, die Geste mit der erhobenen Hand.


Der dritte Akt ist Auflösung oder sogar Zerstörung, wird durch Shivas obere linke Hand dargestellt, die Feuer hält.


Der vierte Akt ist Verschließen, Verbergen, Vergessen und wird durch den unteren linken Arm ausgedrückt, der Shivas Brust mit der Handfläche nach unten kreuzt und sein Herz vor den Augen des Betrachters verbirgt.


Der vierte Akt wird auf natürliche Weise durch den fünften Akt ausgeglichen, die Selbst-Offenbarung oder Gnade. Dieser Akt wird durch Shivas erhobenen Fuß symbolisiert. In der indischen Tradition sind die Füße des Gurus der heiligste Teil seines Körpers und werden mit dem Ausströmen seiner Gnade in Verbindung gebracht.


Im Tandava wird dieser Zyklus im realen Tanz zelebriert und erfahrbar gemacht. Nataraja ist ein Symbol für dieser Praxis.

Auch unser Atemzyklus folgt diesen Pancha Kriyas. Einatmen - Schöpfung, Atempause - Erhaltung, Ausatmen - Auflösung, Atempause - Vergessen oder Offenbarung.

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