Kennst du die Yoga-Praxis namens Trataka?
Setz dich bequem vor eine angezündete Kerze. Die Flamme sollte ca. auf Augenhöhe sein. Dann blicke entspannt in das Licht der Flamme und versuche nicht zu blinzeln. Wenn der Drang die Augen zu schließen stark wird, schließ die Augen für einige Moment, nimm die inneren Bilder wahr und öffne die Augen dann wieder langsam und sanft. Mach das am Anfang 5-10 Minuten und steigere die Zeitspanne allmählich. Sei mit dir achtsam und freundlich. Versuche nicht verbissen die Augen offen zu halten, sondern nimm dir die Zeit bei geschlossenen Augen dein inneres Licht wahrzunehmen.
Trataka ist einen sehr alte Yoga-Praxis und in den Schriften steht, dass es hilft, die Hyperaktivität des Geistes zu verringern. Neuere Untersuchungen haben festgestellt, dass mit der Trataka-Praxis die Ausschüttung von Melatonin ansteigt. Melatonin ist für den entspannten Zustand von Körper und Geist verantwortlich. Es ist ein Hormon, dass bei absoluter Dunkelheit und in der Zeit morgens zwischen etwa zwölf und drei produziert wird. Das ist die Zeit, in der man sich im Schlaf vollkommen entspannt. Davor kann es sein, dass man sich im Schlaf hin und her wälzet und mit schnellen Augenbewegungen unterschiedliche Schlafmuster durchläuft. Sobald jedoch Melatonin ausgeschüttet wird, kommt es zu einer Entspannung der Muskeln, der Nerven, des Gehirns und des Geistes.
Melatonin wird natürlicherweise mitten in der Nacht ausgeschüttet, aber mit Trataka wird es möglich, die Ausschüttung von Melatonin zu anderen Zeiten zu stimulieren.
Im Prana Yoga praktizieren wir Trataka am Anfang der Praxis um den Fokus unserer Aufmerksamkeit nach innen zu richten und Pratyahara zu erreichen.

Comments